1. Vernetzungstreffen des ÖPIA Atlas zur Alternsforschung

Vernetzungstreffen zeigt Bedarf an Sichtbarkeit und Interdisziplinarität der österreichischen Alternsforschung

 

Pressemitteilung
Österreichische Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen (ÖPIA)    


Wien, 7.11.2012  

Zum 1. Vernetzungstreffen des ÖPIA Atlas zur Alternsforschung in Österreich trafen sich zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Bereichen der Alternsforschung zum Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Projekterfahrungen und (interdisziplinären) Vorhaben am 6.11.2012 in Wien. Organisiert und moderiert wurde das Vernetzungstreffen von der Österreichischen Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen (ÖPIA). Neben einem Überblick zum gegenwärtigen Stand des online-Forschungsatlas mit derzeit über 100 registrierten Forschungseinrichtungen standen Posterpräsentationen und fünf Round Table Diskussionen zu folgenden interdisziplinären Themenbereichen auf dem Programm:  

  • Alterskulturen und altersgerechte Umwelten
  • Langzeitbetreuung und Versorgungsforschung 
  • Gesundheitsförderung und Prävention 
  • Innovative Assistenz im Alltag 
  • Alterssicherung und Generationenbeziehungen  

 

                                                                                                                                                                

Einige wesentliche Erkenntnisse der Vernetzung:

  • Forschung in Österreich, die sich mit Fragen des Alter(n)s und Perspektiven der gesellschaftlichen Alterung befasst, ist sehr zersplittert - obwohl gut aufgestellt. Damit ist der effektive Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft erschwert und die Wirksamkeit der Alternsforschung in Österreich geschwächt. Darüber hinaus sind ForscherInnen mit Interesse an Alternsfragen oft EinzelkämpferInnen in ihren Instituten. Eine interdisziplinären Vernetzung wie der Atlas zur Alternsforschung, ergänzt um Netzwerk-Veranstaltungen, ist deshalb eine wesentliche Initiative, um Resultate sichtbar und wirksam zu machen. 
  • Der Bedarf an Wissen zu Alternsfragen, etwa in sozialen Bereichen oder zu technischen Entwicklungen, kann mangels Vernetzung und Sichtbarkeit heute nicht ausreichend zufriedengestellt werden, obwohl Wissen oder Forschungsergebnisse vorhanden wären. 
  • Notwendige Langzeitstudien zum Alter/n in Österreich fehlen. Auch über Alter/n in Stadt und Land und in den verschiedenen Regionen Österreichs liegen kaum Erkenntnisse vor. Internationale Entwicklungen z.B. bei der Entwicklung alternsgerechter Infrastrukturen und Städte haben in Österreich bisher zu wenig erkennbaren Anschluss gefunden.
  • Erkenntnisse die im Rahmen wissenschaftlicher (Alterns-)Forschung oft unter Aufwendung erheblicher Ressourcen gewonnen werden, finden kaum politische Beachtung oder sichtbare Umsetzung.

Für Rückfragen: office@oepia.at


Eine Zusammenfassung der weiteren Ergebnisse des Vernetzungstreffens sowie die Poster der teilnehmenden Forschungseinrichtungen finden Sie hier.