Die Phänomene des Alterns der Bevölkerung erfassen alle Lebensbereiche und werden eine Epoche von mehreren Jahrzehnten bestimmen. Sie betreffen keineswegs nur die Lebensverhältnisse der älteren Generation, sondern gerade auch den Wohlstand der jüngeren. Es geht dabei nicht einmal in erster Linie um die wirtschaftliche Ebene und um die Verteilung von Finanzmitteln, sondern um die Orientierung sehr komplexer gesellschaftlicher Prozesse im Sozialsystem, in der Arbeitswelt, im Gesund-heitswesen, in der Bildung und Kultur, der Infrastruktur, der technologischen Entwicklung, der Lebensweise und der Lebensziele. Die Epoche der alternden Gesellschaft darf nicht einseitig als Belastung und als Bedrohung des Lebensstandards aufgefaßt werden. Sie muß als Chance für Verbesserungen der Lebensqualität aufgefasst und endlich auch von der Politik in ihrer Komplexheit umfassend verstanden und weitblickend aufgegriffen werden. |
seit 2007 | Wirtschaftspolitischer Konsulent und Schriftsteller |
2006 - 2007 | Vizepräsident der Donau-Rektoren-Konferenz, Maribor-Zagreb |
2005 - 2007 | Rektor, Donau-Universität Krems |
2005 - 2006 | Gastprofessor, Universität Innsbruck |
seit 1999 | Honorarprofessor für Wirtschaftspolitik, Universität Wien |
1981 - 2005 | Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung |
1973 - 1981 | Lehrbeauftragter für Finanzwissenschaft, Wirtschaftsuniversität Wien Teilnahme an Arbeitsgruppen der UN, OECD und EU, Mitglied der wirtschaftspolitischen Aussprache der Österreichischen Bundesregierung und des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen |
1963 | Eintritt in das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Wien |
1958 - 1963 | Studium der Rechtswissenschaften, 1963 Doktorat, Universität Wien |
Forschungsschwerpunkte
- Interdisziplinäre Alternsforschung
- Internationale und europäische Wirtschaftspolitik
- Konjunktur und makroökonomische Politik
- Finanzpolitik
- Wirtschaftliche Entwicklung und Nachhaltigkeit
- Bildungs- und Universitätspolitik
Mitgliedschaften
- Nationalökonomische Gesellschaft, Wien
- Verein für Socialpolitik, Frankfurt
- American Economic Association, Nashville, TN, USA
- Donau-Rektoren-Konferenz, Maribor
- Central and Eastern European University Network, Udine
Auszeichnungen
- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- Silbernes Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg
- Wissenschaftspreis der Stadt Wien
Ausgewählte Publikationen
- Helmut Kramer (2008): „Sozialkapital und regionale Wirtschaftsentwicklung,” in: P. Bußjäger (Hg.): Sozialkapital, regionale Identität und Föderalismus, Innsbruck.
- Helmut Kramer (2006): „Das Generationenproblem ist lösbar – aber es löst sich nicht von selbst,” in: Clash of Generations?, Upgrade 4/2006, Krems.
- Helmut Kramer (2004): Ökonomische Aspekte der Bundesstaatsreform, Innsbruck.
- Helmut Kramer (2003): “Political Economy in Economic Policy Advice,” in: Economic Policy Issues for the Next Decade. Herausgegeben vom WIFO (K.Aiginger, G.Hutschenreiter), Boston-Dordrecht-London.